„Gelber Punkt an Buche!! … nicht an Birke!!! … dort muß ein Roter sein! … nein nicht die Blauen!!! Mmh… jetzt bin ich mir auch nicht mehr sicher…. ! … Komm wir gehen noch mal zurück und teilen die Aufgabe im Team auf…“
Solche und ähnliche Kommentare waren am 06.04.2018 im Orscholzer Wald rund um den Baumwipfelpfad zu hören. Die ungewöhnlichen Sprüche hatten mit den Testtagen zu tun, die das Denkspur-Projektteam kurz vor der offiziellen Eröffnung organisiert hatte. An diesem Freitag waren mehrere Gruppen aus dem Projekt Fit&vital älter werden des Kooperationspartners saarländischer Turnerbundes zu Gast. Die erste Gruppe vom ATVDudweiler unter Führung von Frau Angel konnte bereits sehr wertvolle Verbesserungsvorschläge machen: meist zwar Kleinigkeiten wie ein paar Hinweisschilder aber mit großem Effekt für die noch bessere Orientierung der zukünftigen Nutzer.
Interessanterweise nutzte die Gruppe zwar sehr konsequent die „analogen“ Aufgaben auf den Denkschildern, man war sich aber an vielen Stellen einig, dass die Denkspur-App dann die Sache erst richtig interessant machen wird. Nicht nur die spontane Aufteilung der gestellten Aufgaben und damit Lösung in der Gruppe war ein für die Betreuer aus dem Denkspur-Team bemerkenswerter Effekt. Auch die Planung, demnächst mit einer großen Gruppe zu kommen und dann die unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade der App zu nutzen, um allen gerecht zu werden, war ein interessantes Ergebnis dieses Testlaufs.
Die zweite Gruppe bestand aus ausgewählten Mitgliedern des TUS Wiebelskirchen mit ihrer Kursleiterin Elfi Mühlhoff. Ein etwas stärkerer Bezug zu den digitalen Aufgaben in der App war hier gleich spürbar, spätestens ab der zweiten Station. Möglicherweise hat auch die Teilnahme einiger Kinder einer weiteren Gruppe aus Klarenthal dazu beigetragen, dass man zeigen wollte, dass die App auch für Senioren funktioniert. Jedenfalls schien das dann völlig automatisch entstandene, gemeinsame Lösen von Aufgaben an einigen Stationen ein gewichtiger Spaßfaktor zu sein.
Auch diese Gruppe fand neben dem ein oder anderen Lob für die Strecke und die Stationen ausreichende Gelegenheit, auch eigene Ideen für weitere Aktivierungen zu entwickeln. Das alte Wanderspiel „Mein Stock, mein Hut, mein Regenschirm“ wurde vom Denkspur-Team sofort als Aktivierungsalternative auf der Strecke der Station 4 notiert.
Zahlreiche Sportvereine des Saarlandes waren in den letzten Wochen eingeladen, um den neuartigen „Körper und Hirn Trimm Pfad“ zu erleben und Ihre Erfahrungen in die weitere Entwicklung einfliessen zu lassen.
Es wurde beobachtet, verglichen, Dinge wahrgenommen auf die man noch nie geachtet hatte! Es wurde gezählt, gesammelt, verglichen, diskutiert, gelacht und viel gelaufen.
Zwischendurch zückte immer wieder jemand sein Smartphone – besonders die Jüngeren – und überprüften welche weiteren Aufgaben und Überraschungen die „Denkspur“ an dem Punkt zu bieten hat!
Die Denkspur ist eine speziell für den Orscholzer Denkpfad entwickelte App, die das Projekt noch interessanter und flexibler macht. Diese App, die von den saarländischen Programmierprofis PIONEO entwickelt wurde und kostenlos zum download bereit steht, bietet viele weitere Aufgaben und einige Überrachungen in Form von Augmented reality an. Durch dieses Tool wird der Denkpfad quasi nie langweilig, da immer wieder neue Denksportaufgaben eingepflegt werden können. Den kognitiven Herausforderungen sind kaum Grenzen gesetzt.
Das haben gestern auch die jungen Teilnehmer gemerkt die dabei waren. Es wurde von den Schildern und der App auf Dinge hingewiesen die diese noch nie so gesehen hatten und Aufgaben gestellt über deren Hintergründe sie noch nie nachgedacht hatten. Auch ihnen machte es einen Riesenspaß und sie wollen Ihre Eltern und Grosseltern das nächste Mal dabei haben!